Franziskaner Klostergarten

Franziskaner Klostergarten

In Bratislava gab es mehrere mittelalterliche Klöster mit Nutzgärten wie zum Beispiel Klöster der Zisterzienserinnen, der Franziskaner, der Klarissinnen und der Antoniter. An diesem Kloster sowie auch an dem der Klarissinnen befanden sich die Paradiesgärten (Garten Eden) inmitten des Kreuzhofs. Sie waren „das Herz“ des Klosters. Leider wurde weder Bild- noch Schriftmaterial aus dem Frühmittelalter überliefert, das über die Gestaltung damaliger Gärten berichtet.

Art:
Historischer Park/Garten
Form des Schutzes:
Nationalkulturdenkmal
Der vorherrschende Stil:
Andere
Kreis:
Bratislava
Stadt/Gemeinde:
Bratislava
Adresse:
Františkánska 2
Höhe:
ü.NN
Nahegelegene Sehenswürdigkeiten:
Das historische Zentrum von Bratislava – die Fußgängerzone, der Hauptplatz, der Franziskanerplatz, der Primatialplatz und eine Menge von interessanten historischen Gebäuden.
N 48.1450860
E 17.1088580
Parkplatz
Toiletten in der Nähe
Gastronomie in der Nähe
Fotografieren erlaubt
Wochenende mit offenen Parks und Gärten

Geschichte

In Bratislava gab es mehrere mittelalterliche Klöster mit Nutzgärten wie zum Beispiel Klöster der Zisterzienserinnen, der Franziskaner, der Klarissinnen und der Antoniter. An diesem Kloster sowie auch an dem der Klarissinnen befanden sich die Paradiesgärten (Garten Eden) inmitten des Kreuzhofs. Sie waren „das Herz“ des Klosters. Leider wurde weder Bild- noch Schriftmaterial aus dem Frühmittelalter überliefert, das über die Gestaltung damaliger Gärten berichtet.

Ab dem Jahr 1291entstand hier eine gotische Stadt. Das Bauen einer Festung für den Zweck der Verteidigung war im Mittelalter wegen Kriege und Unruhe unvermeidlich. Die Mauer mußte widerstandsfähig und darum robust genug sein. Aus dem Grund waren der Innenraum und der Hof kleiner und enger.

Die Gärten im Mittelalter wurden von den Bürgern nicht als ein romantisches Element betrachtet, sondern ein rein zweckerfüllendes. Das war der Grund, warum überwiegend Gemüse-, Obst- und Weingärten angebaut wurden.

Es waren vor allem die Mönche, die Nutzpflanzen und Kräuter  im Garten für Heilsalben und Heiltee anbauten und züchteten. Da sie gebildet waren, schreiben konnten und verschiedene Arzneimittel kannten, erstellten sie Pflanzensammlungen (das Herbarium) und Heillexika.

Der Garten gehörte dem Franziskanerorden. Dieser ist in Bratislava schon seit der Hälfte des 13. Jhs. ansässig. Der Franziskaner Klostergarten zählt zu den ältesten historischen Gärten Bratislavas.

Beschreibung

Der Franziskaner Klostergarten besteht heute immer noch aus zwei Teilen: dem Nutzgarten und dem Paradieshof.

Im Jahre 1457 wurde die Steinmauer saniert. Sie erfüllte danach eine Schutzfunktion: gegen Blicke von außen, als Wärmeisolation, Wind- und Frostschutz. Außerdem erfüllte er auch einen ästhetischen Zweck: er umschloß den offenen Raum und damit betonte die Einheit des Gartens.

Aus dem Jahre 1765 gibt es einen Gartengrundriss, der in dem Marquarter Plan eingezeichnet ist. Dieser weist auf die offenbare Verteilung des Gartens in drei Teile hin. Jeder Teil wurde mit einem in die Mitte verlaufenden Ornament verziert. Der Paradieshof besteht aus vier Teilen, was mit der kreuzförmigen Anordnung der Wege zu tun hat.

In den Zeiten des Barocks wurde der Garten umgewandelt, von einem ursprünglich rechteckigen in einen barocken Garten mit seiner Pracht: dem Springbrunnen mit dem sehr guten Bergwasser, laut Erinnerung von Ján Matej Korabinský.

Im Jahre 1708 wurde eine Wasserleitung in die Klosterräumlichkeiten sowie auch in den Innengarten (den Paradieshof) verlegt. Um den Paradieshof herum befand sich ein Kreuzgang, (lat. ambitus) mit mehreren Fenstern, die Blicke in den Garten zuließen.

Im Jahr 1723 wurde der Garten umgebaut. Ein Jahr später ließ der Priester Matej Mak ein Gemälde des Kalvarienberges an die Mauer im Garten malen. Im Jahre 1896  wurde auch die restliche Mauer um den Garten herum entfernt und durch einen Eisenzaun ersetzt. So gewann der Garten ein neues „Gewand“.

Was alles lebt und wächst im Park

Aus der dendrologischen Sicht ist die Komposition von Holzarten im Park ziemlich schlicht. Entlang des Gartens wachsen Spitzahorne, außerdem auch Europäische Eiben, Straucheibisch (Syrischer Eibisch), Spierstrauch (Spiraea bumalda) und Winterlinde.

Heutige Nutzung

In der jüngeren Vergangenheit bis vor kurzem wurde es erforderlich, wegen zunehmender Anzahl an Pkws im Stadtzentrum neue Parkplätze zu bauen. Darum entstand unter dem Garten eine Tiefgarage. Der Garten war bis 2010 geschlossen und nicht zugänglich, erst seit der Absprache mit dem Besitzer konnte er für eine Probezeit (von dem 1. Juni bis zum 1. September) geöffnet werden. Man testete das Interesse an dem Garten. Danach wurde er nach wie vor für längere Zeit geschlossen, zugänglich nur über die Tiefgarage. Seit 2018 ist der Garten verpachtet an den Stadtteil Bratislava Staré Město (Altstadt) von einem österreichischen Privatunternehmen. Der Pächter sorgt dann für die Pflege des Gartens sowie auch für das Besucherinteresse. Dank dessen wurde der Garten in 2018 um neue Kunstwerke bereichert.  

Der zweite Teil des Gartens– Kvadrum ist nicht zugänglich.

Die jetzigen Garten- und Architekturausstattungen sind den früheren ähnlich.

Kontakt

O jednu časť záhrady sa v súčasnosti stará MČ BA Staré Mesto. V prípade záujmu odporúčame kontaktovať Oddelenie životného prostredia https://www.staremesto.sk/sk/content/oddelenie-zivotneho-prostredia-spravnych-konani-a-verejneho-poriadku/section:city

Kláštorné kvadrum nie je pre verejnosť bežne sprístupnené a stará sa o neho jeho vlastník Rehola menších bratov Františkánov http://www.frantiskani.sk/bratislava 

Planen Sie Ihre Reise

Der Garten befindet sich im historischen Kern Bratislavas, zum Teil in der Fußgängerzone. Erreichbar ist er mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, die ins Stadtzentrum fahren.

Öffnungszeiten

Ein Teil des Gartens, verwaltet vom Stadteil BA Staré Mesto (Altstadt), ist für die Öffentlichkeit zugänglich:

Montag - Sonntag: 9:00 - 21:00

Erreichbarkeit des Parks

Dieser Park ist für die Öffentlichkeit zugänglich!